So geht’s: Das Oszilloskop bedienen

In HOERWACHE besteht die Möglichkeit, eine Morsetaste über einen Tongenerator mit der Soundkarte (Mikrofoneingang) zu verbinden. Jedoch ist die Erkennung der Zeichen über die Morsetaste selten auf Anhieb erfolgreich. Um die Kontrolle darüber zu verbessern, ob die Zeichen ordnungsgemäß und in guter Qualität im Internet-Browser (und somit bei HOERWACHE) ankommen, steht ein Oszilloskop zur Verfügung.

Das Oszilloskop wird direkt in der Aktivitätsanzeige eingeblendet, daher ist es am besten, zunächst ein Band mit geringer Aktivität auszuwählen. Das 27Mhz-Band ist dafür gut geeignet.

Unter dem Oszilloskop befinden sich die Bedienknöpfe. Durch Drücken des „Scope“-Buttons wird das Oszilloskop eingeschaltet. Daneben gibt es ein Auswahlfeld (InSig/OutSig), mit dem festgelegt werden kann, ob das Signal am Eingang (Eingangssignal InSig) oder am Ausgang (Ausgangssignal OutSig) angezeigt werden soll. Ganz rechts befindet sich ein Schiebeschalter, mit dem ein Schwellenwert eingestellt werden kann. Dies ist hilfreich, wenn das Eingangssignal kurze Spikes enthält, die vom Morseinterpreter fälschlicherweise interpretiert werden könnten, obwohl es sich oft nur um Störungen handelt. In der Regel genügt es, den Schiebeschalter auf einen Wert von etwa 133-135 einzustellen. Signale, die über diesem Schwellenwert liegen, werden dann korrekt als Signal interpretiert.

Das folgende Bild zeigt ein Eingangssignal (InSig), das von HOERWACHE gut erkannt und interpretiert werden kann.

Und hier nachfolgend das zugehörige Ausgangssignal (OutSig), so wie es dem Morseinterpreter zugeführt wird.

Unten rechts ist ein grüner Balken zu sehen, der den Ausgangspegel des Signals anzeigt. Er schwankt im Rhythmus des Signals. In der Mitte befindet sich die Anzeige „Threshold Signal 143/223“, die angibt, dass der Schwellenwert auf 143 eingestellt ist. Ganz links ist die rote Anzeige „PCH“ zu sehen, die das Rufzeichen der sendenden Station anzeigt.

Wenn alles funktioniert, werden die erkannten Zeichen im Chatfenster für RX1 angezeigt. Dort lässt sich am besten feststellen, ob wirklich alle eingegebenen Zeichen korrekt interpretiert werden.

Das Oszilloskop ist eine große Hilfe bei der Einstellung der angeschlossenen Morsetaste. Dennoch dauert es in der Regel eine Weile, bis im Ausgabefenster von RX1 die eingegebenen Zeichen korrekt interpretiert und angezeigt werden. Dies hängt auch von der klaren „Handschrift“ des sendenden Funkers ab, wobei es auf die korrekten Längen von Punkten, Strichen und Pausen ankommt. Der Interpreter ist jedoch „lernfähig“ und gewöhnt sich nach kurzer Zeit an die Handschrift des sendenden Funkers. Daher dauert es immer einen kurzen Moment (ein paar Sekunden), bis die Zeichen korrekt erkannt werden.

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So geht’s: Mit dem Morsechat arbeiten

Sendebetrieb

Morsechat -direkt

Der Morsechat bietet zwei Betriebsarten: den Direktbetrieb und den Speicherbetrieb. Im Direktbetrieb werden die Zeichen direkt von der Computertastatur zum Morseencoder übertragen, während im Speicherbetrieb die Zeichen zuerst vollständig eingegeben werden – zum Beispiel bei einem Anruf – und dann mit dem „Go!“-Button abgeschickt werden.

Beide Betriebsarten haben ihre Vor- und Nachteile. Der Direktbetrieb ist besonders vorteilhaft während eines QSOs, da man mit der Tastatur genauso arbeiten kann wie mit einer Morsetaste. Man kann direkt auf Eingaben des QSO-Partners reagieren, ohne die Antwort vollständig eingeben und dann mit „Go!“ absenden zu müssen. Dies führt oft zu Verzögerungen, die auf der Gegenseite zu Verunsicherung führen können, ob der gerade gesendete Text vollständig angekommen ist. Dadurch kann es zu erneutem Senden kommen. Im schlimmsten Fall senden beide Seiten gleichzeitig, und auf der Arbeitsfrequenz (Simplex) entsteht ein undefinierbares Durcheinander von Morsezeichen.

Im Speicherbetrieb gestaltet sich die Abwicklung eines QSOs umständlicher. Hier ist der Speicherbetrieb eindeutig im Nachteil gegenüber dem Direktbetrieb und der Verwendung einer Morsetaste. Dennoch hat diese Betriebsart Vorteile, wenn man eine Station mehrmals anrufen muss, da der gesamte Anruftext bei jedem Klick auf „Go!“ erneut gesendet wird. Sie kann auch zur Wiederholung von Texten genutzt werden, die zuvor im Direktbetrieb eingegeben wurden.

Um den Morsechat zu aktivieren, muss der Sender eingeschaltet sein und der Wahlschalter für die Betriebsart auf „Chat“ stehen.

1 TTT
Fügt die Zeichenfolge „TTT TTT TTT“ in das Textfenster für den Morsechat ein. Die Übertragung erfolgt erst nach dem Klick auf „Go!“.

2 XXX
Fügt die Zeichenfolge „XXX XXX XXX“ in das Textfenster für den Morsechat ein. Die Übertragung erfolgt erst nach dem Klick auf „Go!“.

3 CQ
Fügt die Zeichenfolge „CQ CQ CQ de „eigenes Rufzeichen“ in das Textfenster für den Morsechat ein. Die Übertragung erfolgt erst nach dem Klick auf „Go!“

4 CLR
Löscht das Textfenster für den Morsechat.

5 >> Direktbetrieb
Wenn aktiviert (beleuchtet), ist der Direktbetrieb aktiviert. Das bedeutet, dass die Zeichen direkt von der Tastatur zum Morseencoder gesendet werden. Im Direktbetrieb sollte der Mithörton ausgeschaltet sein (MUTE), da sonst die Zeichen doppelt gesendet werden.

6 Go!
Schickt den Text aus dem Morsetextfenster (komplett von Anfang bis Ende) ab.

7 Stop
Stoppt die Übertragung sofort. Der Text im Morsechatfenster bleibt erhalten.

8 Tonhöhe der Morsezeichen
Hier kann die Tonhöhe zu sendenden Zeichen eingestellt werden. Diese Einstellung ist nur im Zeichenmodus NORM aktiv (siehe Punkt 9)..

9 Zeichenmodus
Hier können verschiedene Morsesounds ausgewählt werden. Derzeit stehen folgende Morsesounds zur Verfügung (Stand: Mai 2023): NORM – Normalmodus, entspricht der Betriebsart A1; DAN, DAO, DHS, EAS, EJK, EJM, GCC, GKR, GKZ und PCH – entsprechen den bekannten Sounds der hier genannten Küstenfunkstellen.

10 Morsegeschwindigkeit
Die Morsegeschwindigkeit kann zwischen 30 und 240 Zeichen pro Minute eingestellt werden. Sie kann auch während einer laufenden Übertragung geändert werden.

Empfangsbetrieb

Morsechat -Empfang-

Unterhalb des Morsechats für den Sendetext befindet sich das Empfangsfenster. Hier werden empfangene Zeichen aus einem QSO sowie feste Übertragungen wie Wetterberichte usw. angezeigt. Der Hauptempfänger (RX1) und der Hilfsempfänger (RX2) haben jeweils ein eigenes Fenster. Die Umschaltung erfolgt mit den Schaltern 3 und 4 (siehe Bild).

1 CLR
Ein Klick auf diese Schaltfläche löscht den Inhalt des angezeigten Fensters.

2 CrLf
Hiermit kann ein Zeilenumbruch an der Cursorposition im Text eingefügt werden (CrLf = Wagenrücklauf und Zeilenvorschub).

3 RX1
Wechselt zum Textfeld für den Hauptempfänger. Es werden nur die Texte angezeigt, die mit dem Hauptempfänger empfangen wurden.

4 RX2
Wechselt zum Textfeld für den Hilfsempfänger. Es werden nur die Texte angezeigt, die mit dem Hilfsempfänger (nur 500 kHz) empfangen wurden.

5 Receiver-Statusanzeige
Hier wird angezeigt, welches Textfeld (RX1 oder RX2) gerade aktiv ist.

6 Textfeld
Textfeld für die empfangenen Texte.

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So geht’s: Frequenzeinstellung mit der Aktivitätsanzeige

Aktivitätsanzeige-MW

Frequenzeinstellung mit der Aktivitätsanzeige

Die schnellste Art der Frequenzeinstellung ist sicher die Einstellung mit einem der Vorauswahlknöpfe am Hauptempfänger. Aber nicht immer hat man die gewünschte Frequenz dort abgespeichert und dann kann man die Frequenz am schnellsten mit der Aktivitätsanzeige einstellen.

Zuerst muss man dafür natürlich das passende Frequenzband auswählen. In dem Beispiel hier, liegt die gesuchte Frequenz 472 kHz (Arbeitsfrequenz von GPK) im Mittelwellenband. Unser Schiff befindet sich in der Deutschen Bucht, so dass die zuvor auf 500 kHz angekündigte Sturmwarnung nur schwach reinkommt (kurzer gelber Balken bei 472 kHz).

Um nun die Frequenz 472 kHz einzustellen klickt man einfach in die Nähe der Frequenz 470 kHz und bewegt dann den Abstimmbalken, durch vorwärts oder rückwärts Rollen des Mausrads, auf die gewünschte Position.
Wenn die Station bereits sendet, kann den Abstimmbalken soweit drehen, bis der gelbe Balken darunter gerade noch zu erkennen ist (der rote Abstimmbalken ist etwas schmaler als die Aktivitätsanzeigebalken der Stationen). Bei erkannter Station, werden die dekodierten Morsezeichen unten im Morsedecoder (Textfeld) angezeigt.
Wenn die Station noch nicht sendet, kann man sich an der digitalen Frequenzanzeige am Hauptempfänger orientieren.

Diese Art der Frequenzeinstellung ist deutlich schneller, als die Einstellung über das Display oder Tune direkt am Empfänger.

Beim Test wurde auf der 472 kHz von GPK gerade eine Sturmwarnung gesendet.

Sturmwarnung von GPK

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So geht’s: Bandauswahl

Bandauswahlschalter

Bedienung der Bandauswahlschalter.

Ein Klick auf einen der angezeigten Buttons schaltet den Hauptempfänger auf das entsprechende Band, z.B. schaltet ein Klick auf den Schalter 4M den Empfänger auf das 4 MHz Band um.

Aktivitätsanzeige-4-Mhz-BandAktivitäts- und Bandanzeige für das 4 MHz Band (Spreizung 4.200 – 4.300 kHz)

In der Aktivitätsanzeige für das 4 MHz Band erkennt man grüne und gelbe vertikale Striche. Die grünen Striche markieren Stationen, welche auf der betroffenen Frequenz Stationsschleifen senden, mit den gelben Strichen werden „echte“ Aussendungen markiert. An der Höhe der Striche lässt sich die Empfangsstärke der Station ablesen. In der Darstellung oben kommen alle Stationen mit sehr starken Signal rein.
Die Anzeige D5DF ist das Rufzeichen der letzten ausgewählten Station, bzw. die gerade ausgewählte Station. D5DF war vor der Umschaltung auf das 4 MHz Band zuletzt aktiv. In der Darstellung ist keine aktive Frequenz ausgewählt (der rote senkrechte Balken), weshalb immer noch D5DF angezeigt wird (es handelt sich hier um einen Fehler, der bei Gelegenheit behoben wird).
Oben über der Aktivitätsanzeige erkennt man das gerade aktive Band (hier: 4M-1: 4.200 – 4.300 kHz). 4M-1 heißt, der Bandteilbereich -1- mit dem Frequenzbereich 4.200 – 4.300 kHz ist gerade aktiv.
Ein erneuter Klick auf den Button 4M würde den Bandbereich auf 4M-2 stellen (4.300 – 4.400 kHz). Ein weiterer Klick würde wieder zum Ausgangsteilband 4M-1 führen. Dieses Prinzip der rollierenden Bandauswahl bei jedem Klick findet sich in allen KW-Bändern.
Das folgende Bild zeigt die Aktivitätsanzeige für das MW Band mit einigen Stationen unterschiedlicher Empfangsstärke.

Aktivitätsanzeige MW-BandAktivitäts- und Bandanzeige für das MW Band (400 – 550 kHz)

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So-geht’s: Empfänger R#2 bedienen (Emergencyreceiver).

Empfänger R#2 (Notempfänger)

Empfänger RX2

Bei eingeschaltetem Notempfänger können Aussendungen auf der 500 kHz beobachtet werden, auch wenn parallel dazu gerade mit dem Hauptempfänger auf einer Arbeitsfrequenz gearbeitet wird.
Der 500 kHz Traffic wird in der Empfangsanzeige für RX2 im Hintergrund mitgeschrieben, wenn die Anzeige gerade auf RX1 steht, und kann mit einem Klick auf den Button RX2 angezeigt werden (s.a. Die HOERWACHE Funkstation Punkt 15).

1 Ein-/Ausschalter und Lautstärkeregler
Mit einem Klick auf den Ein-/Ausschalter wird der Notempfänger eingeschaltet. Hierüber kann ebenfalls die Lautstärke des Empfängers eingestellt werden.

2 Frequenzanzeige
Der  Not-Empfänger RX2 verfügt nur über die Not- und Anruffrequenz 500 kHz. Die empfangenen Zeichen werden in der Textbox für Empfangsanzeige RX2 mitgeschrieben (s.a. Die HOERWACHE Funkstation Punkt 15).

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Firefox: Notwendige Einstellungen.

Die Hoerwache Funkstation benötigt für den Sendebetrieb den Zugriff auf das Mikrofon. Der Zugriff muss in den Firefox Einstellungen eingestellt werden:

  1. Berechtigungen einstellen
    Hierfür in der Adressleiste der Steite https://www.hoerwache.com.de auf das angezeigte Sicherheitsschloss klicken. Daraufhin öffnet sich einweiteres Menü: Ein Klick auf den Text „Verbindung sicher“ oder den > – Pfeil rechts daneben, öffnet ein weiteres Menü. Ein Klick in die unterste Zeile dieses Menüs auf den Text „Weitere Einstellungen“ öffnet dann ein Fenster mit Einstellmöglichkeiten für die Firefox Sicherheitsoptionen. Dort müssen die Schalter für die Automatische Wiedergabe, das Mikrofon  und die Popup Fenster deaktiviert werden.Firefox Berechtigungen einstellenStandardmäßig sind alle Schalter gesetzt (Standard verwenden). Auch der Schalter für die Automatische Wiedergabe ist gesetzt, und somit auch der Schalter „Medien mit Audio blockieren“.  Es muss also der Schalter „Standard verwenden“ entfernt und anschließend daneben der Schalter (Radio-Button) auf „Audio und Video erlauben“ gesetzt werden. So wie es oben im Bild zu sehen ist.Genauso ist mit den Schaltern „Mikrofon verwenden“ und „Pop-up-Fenster öffnen“ zu verfahren. Erlauben Sie auch diese beiden Optionen. Anschließend kann das Fenster einfach geschlossen werden (es gibt keinen Knopf zum speichern oder bestätigen!).
  2. Einstellungen kontrollieren

Abschließend können die Einstellungen über das Firefox Menü „Einstellungen – Datenschutz & Datensicherheit“ kontrolliert werden. Statt über das Menü kann die Seite „about:preferences#privacy“  auch direkt aufgerufen werden.
Unter den Berechtigungen etwas weiter unten auf der Seite findet man die Berechtigungen für das Mikrofon. Klickt man daneben auf den Button „Einstellungen“, erscheint folgendes Bildschirmformular:

Einstellungen Mikrofonzugriff

Die Seite https://www.hoerwache.com.de wird darin nun angezeigt und der Status steht auf „erlauben“. Hier kann man die Berechtigung auch wieder entziehen, dann funktioniert die HOERWACHE Funkstation allerdings nicht mehr richtig.

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